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Hanns Heinz Ewers (1871-1943) veroffentlicht 1907 und 1909 zwei Novellensammlungen, Das Grauen und Die Besessenen, die eine bedeutsame Etappe in seiner jungen literarischen Karriere markieren. Von nun an wird namlich das “Grauen” zum entscheidenden Moment seines Werkes. Drei dieser Novellen werden hier analysiert: Ewers’ wahrscheinlich beruhmteste, Die Spinne, und zwei andere, weniger bekannte, Der tote Jude und Der letzte Wille der Stanislawa d’Asp. Es geht darum, “das Phanomen” zu untersuchen, das jedesmal inszeniert wird, “das Unheimliche”, das sich im Leben der Figuren — Zeugen, vor allem Opfer — manifestiert, das plotzliche, gefahrliche, ja todliche Hereinbrechen einer „anderen“, unvorstellbaren und unbegreiflichen Realitat. Indem Ewers diese Novellen am Anfang des 20. Jahrhunderts verfasst, fugt er sich mit den behandelten Themen und den verschiedenen Erzahlperspektiven in eine lange, schon im 19. Jahrhundert wohl etablierte europaische Tradition vollkommen ein.

Spectre, mort vivant et autre figure fatale dans trois nouvelles de Hanns Heinz Ewers