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. Die synchronen spatglazialen Allerod-Bildungen (ca. 10000—8800 v. Chr.) Europas sowie das zufolge der Radiokarbon-Datierung gleichzeitige Two Creeks Forest bed in Nord-Amerika beweisen als wichtiger stratigraphischer und chronologischer Leithorizont die Gleichzeitigkeit des Spatglazials und damit auch der letzten Vereisung in den genannten Gebieten, insbesondere in Europa die Gleichzeitigkeit von Mittelschwedischem und Salpausselka-Stadium mit der Jungeren Dryaszeit im Norden und der Schlusvereisung der Alpen sowie mit dem Mankato-Stadium der Wisconsin-Vereisung in Nord-Amerika. Mit dem Ende der Schlusvereisung endete um ca. 8100 v. Chr. die Spateiszeit und begann zufolge der Klima- und Vegetationsentwicklung das Postglazial. Das Spatglazial begann nach dem Aufhoren der weitraumigen Losalblagerung am Schlus des hochglazialen Pommerschen Stadiums (= Zurich-Singen-Olkofen-Stadium im Alpenraum und = Cary-Stadium in Nord-Amerika) mit dem Daniglazial, in dem die ersten fossilfuhrenden Sedimente (Grosteil des sogen. Masurischen Interstadials) in einer baumlosen Tundrenzeit gebildet wurden. Der zweite spatglaziale Abschnitt, das Gotiglazial, begann mit dem Langeland-Vorstos (= Ammersee-Stadium im Voralpenraum) im Schlusabschnitt der baumlosen Tundrenzeit, der durch den kurzen Baumbirken-Vorstos des Bolling-Interstadials in Danemark, Holland und West-Deutschland (in SW-Norwegen hochst wahrscheinlich = Brondmyr-Interstadial) unterbrochen wurde; der warmste Abschnitt des Gotiglazials war die Allerod-Waldzeit. In W- und Mittel-Europa reichte das spate Magdalenien (VI a und b) meist bis an den Schlus der Allerodzeit, stellenweise (Holstein) bis ins fruheste Postglazial; im Osten herrschte im ganzen Spatglazial das spate Gravettien.

Das Alleröd-Interstadial als Leithorizont der letzten Vereisung in Europa und Amerika