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Essbare Wildpflanzen stellen wichtige Nahrungserganzungen, zu einer ansonsten nahrstoffarmen Ernahrung landlicher Bevolkerung in West Afrika, dar. Aus diesem Grund hat der Ruckgang von essbaren Wildpflanzen direkte negative Auswirkungen auf den Nahrstoffhaushalt lokaler Haushalte. In dieser Studie dokumentierten wir erstens die bevorzugten essbaren Wildpflanzen in Sudost Burkina Faso, ihre wahrgenommene Abundanzveranderung und ihren Anteil am essbaren Wildpflanzen-Einkommen. Wir untersuchten zweitens die Substituierung dieser Arten in Zeiten von Artenknappheit und drittens den Einfluss von sozio-okonomischen Variablen auf die Auswahl der Substitute. Mit 155 Haushaltsbefragungen in zwei Dorfern erhielten wir insgesamt 21 genutzte essbare Wildpflanzen. Mit einem Beitrag von rund 70% zum essbaren Wildpflanzen-Einkommen waren Vitellaria paradoxa und Parkia biglobosa okonomisch die wichtigsten Arten. Alle Arten wurden als mehr oder weniger zuruckgehend eingestuft. Die hohe Anzahl genannter Substitute fur die zehn wichtigsten essbaren Wildpflanzen zeigt ein umfassendes Wissen bezuglich alternativer Wildpflanzen in dem Untersuchungsgebiet. Die Substitutauswahl ist fur die Mehrheit der essbaren Wildpflanzen nicht abhangig von sozio-okonomischen Merkmalen. Der heimische Baum Balanites aegyptiaca wurde fur mehrere essbare Wildpflanzen als Substitut genannt und war damit die wichtigste Substitutart. Viele der bevorzugten essbaren Wildpflanzen wurden mit anderen bevorzugten essbaren Wildpflanzen substituiert. Der Ruckgang einer Art kann somit zum Wegfall eines anderen Substitutes fuhren. Obwohl unsere Ergebnisse suggerieren, dass die Menschen dem Ruckgang oder Fehlen von essbaren Wildpflanzen entgegenwirken konnen, wurde ein zunehmender Ruckgang einer Art gleichzeitig den Druck auf andere heimische Wildpflanzen erhohen.

Substitution of the most important and declining wild food species in southeast Burkina Faso