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Der vorliegende Beitrag widmet sich zwei Schriften Heideggers, die bisher kaum untersucht worden sind, namlich Die Einzigkeit des Dichters (1943) und Abendgesprach in einem Kriegsgefangenenlager in Rusland zwischen einem Jungeren und einem Alteren (1945). Diese Schriften sind vor allem insofern bemerkenswert, als der taoistische Gedanke der Notwendigkeit des Unnotigen (無用之用, wuyongzhiyong ) in ihrem Zentrum steht. Heideggers Rezeption dieses Gedankens ist, wie im vorliegenden Beitrag gezeigt wird, aber keine blose Aufnahme, sondern vielmehr eine schopferische Aneignung des ostasiatischen Gedankengutes fur sein eigenes Seinsdenken. Zunachst wird Heideggers Auseinandersetzung mit dem Gedanken der Notwendigkeit des Unnotigen dargestellt. Danach wird versucht, im Anschluss an Heideggers Kunstphilosophie daruber nachzudenken, inwiefern das Kunstwerk als das Unnotige in der Leistungsgesellschaft notwendig ist.

Heideggers Rezeption des Taoismus: Die Notwendigkeit des Unnötigen (無用之用) in der Leistungsgesellschaft