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Die Kernmagnetische Resonanz (engl.: Nuclear Magnetic Resonance, NMR) ist ein spektroskopisches Verfahren, das mit Radiofrequenz in magnetischen Feldern arbeitet. Bekannt ist vor allem die NMR-Spektroskopie, die in der Chemie als Standardmethode zur Strukturaufklärung eingesetzt wird, sowie die bildgebende Kernspintomographie, die heutzutage eine etablierte diagnostische Methode in der Medizin darstellt. Der Erfolg der medizinischen Bildgebung rührt von der relativ hohen NMR-Empfindlichkeit des Protons und von der Vielfalt an anwendbaren Kontrastmechanismen her, wodurch in heterogenen Objekten Strukturen sichtbar werden, die mit vielen anderen Methoden nicht aufgelöst werden können. Dieselben Möglichkeiten bieten sich für die Materialforschung, was die Produkt- und Prozesskontrolle insbesondere weicher Materialien wie Elastomere, Polymerschmelzen und Nahrungsmittel einschließt. Während der Einsatz der NMR zur chemischen Strukturanalyse hochgradig homogene Magnetfelder und damit eine kostspielige und empfindliche Technik erfordert, können viele Aspekte aus Materialforschung und Prozesskontrolle auch mit inhomogenen Magnetfeldern untersucht werden, wie sie durch einfache Permanentmagnete erzeugt werden. Dadurch lassen sich preiswerte Messsonden mit offener Geometrie realisieren. Der Hauptanwendungsbereich solcher unilateraler NMR-Konzepte liegt daher in der zerstörungsfreien Materialanalyse großer Objekte. Neben statischen Objekten können auch Strömungsvorgänge von Flüssigkeiten, granularen Medien oder komplexen Stoffgemischen verfolgt werden (Flow-NMR). Die Bereiche Flow-NMR und unilaterale NMR werden speziell im Hinblick auf die Anwendungen und Entwicklungen der NMR-MOUSE ®  ( M obile  U niversal  S urface  E xplorer) angesprochen.

NMR in der Prozesskontrolle: Bildgebende und unilaterale NMR in weicher Materie (NMR for Process Control: Imaging and Localized NMR in Soft Matter)