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Unsere Quellen zeichnen ein in sich widersprüchliches Bild von Parmenion: Zum einen schildern sie ihn als einen durchgehend loyalen General, dem der König vom Übergang über den Hellespont bis zur Übertragung eines übergeordneten Kommandos in Ekbatana vertraute und dem er immer wieder wichtige und ehrenvolle Aufgaben übertrug und zum anderen als einen Zauderer und Ignoranten, ja im Falle von Alexanders Erkrankung sogar als einen Intriganten, dessen Ratschläge im Falle ihrer Befolgung dem König hätten Schande bringen, seinen Ruhm verkleinern oder gar tödlich ausgehen können. In der Forschung werden derartige Vorwürfe häufig auf Kallisthenes zurückgeführt, doch läßt sich zeigen, daß sie erst nach Alexanders Tod erfunden wurden.

Der zweifache Mord an Parmenion. Ein Beitrag zur Überlieferung über den Alexanderzug