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In der chirurgischen Ausbildung werden theoretische und praktische Aspekte der Diagnostik und Therapie vor allem durch Vorlesungen, Lehrbucher, Praktika und Falldarstellungen in Fachzeitschriften ver-mittelt. Zum praktischen Erlernen und Trainieren spezieller Therapieverfahren weist daruber hinaus ein erfahrener Chi-rurg seinen Studenten bzw. Assistenten an und kontrolliert sowie korrigiert ggf. sein Vorgehen (Meister-Lehrlings-Prinzip). Neben Diagnose und Interventions-tech niken spielt im chirurgisch-therapeu-ti schen Berufsalltag auch die Auswahl der optimalen Behandlungsstrategie eine wichtige Rolle. Dabei geht es zum Beispiel im Bereich der onkologischen Leberchi-rurgie (operative Entfernung von Leber-krebsherden) darum, die Operabilitat von Patienten einzuschatzen, das Ausmas einer Resektion festzulegen oder die Not-wendigkeit einer Gefasrekonstruktion zu beurteilen. In der operativen Orthopadie stehen, z. B. bei der Korrektur von Defor-mitaten, komplexe biomechanische Uber-legungen im Vordergrund.

Leitlinien für die Konzeption chirurgischer Ausbildungs- und Trainingssysteme