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Bei Verwendung hodigereinigter „replikativer" DNA ( = Zweistrang-DNA; „RF-DNA") des Phagen ^ X 174 in einem in vitro-System mit RNA-Polymerase aus E. coli fand H A Y A S H I 1 unter der synthetisierten RNA zwei durch ihre Sedimentationskonstanten unterscheidbare Fraktionen. Die eine bestand aus relativ kurzen Ketten (3 — 4 s), die andere war mit der eingesetzten RF-DNA assoziiert. Diese erwies sich im Gegensatz zur ersteren als weitgehend resistent gegenüber zugesetzter RNase. Dichtegradienten-Zentrifugationen ergaben, daß es sich offenbar um einen stabilen Komplex aus RF-DNA und neugebildeter RNA handelt. Auch in einem in vitro-System mit hochgereinigter RNA-Polymerase und DNA aus der Blaualge Anacystis nidulans besteht das Reaktionsprodukt zum größten Teil aus relativ niedermolekularer RNA (3 —5 s). Die ursprünglich vorgenommene Auftrennung der isolierten Nucleinsäuren an Säulen aus methyliertem Serumalbumin + Kieselgur (MAK) erlaubt keine eindeutige Aussage über das Vorliegen von DNA-assoziierter RNA insofern, als auch freie RNA im Eluierungsdiagramm mit der DNA koinzidieren kann . Daher wurden die an MAK isolierten, radioaktiv markierten Fraktionen des Polymerase-Testansatzes nach Konzentrierung gegen Dextran einer erneuten säulenchromatographischen Trennung an Sepharose 2B (Pharmacia) unterzogen. Nach Abb. 1 verhält sich die Masse des radioaktiv markierten Syntheseproduktes wie lösliche RNA, d. h. sie verläßt die Säule erst relativ spät. Nur etwa 1% der Radioaktivität wird mit der im Testansatz vorhandenen DNA eluiert. Nach Behandlung dieser Fraktion mit RNase (5 /ug/m\; 30min bei 37°) und Rechromatographie des Gemisches an MAK oder Sepharose 2B finden sich noch 70 — 75% der C-Radioaktivität mit der DNA assoziiert. Sie wird durch alkalische Hydrolyse (0,5 M KOH, 18 h bei 37°) in Form von C-2'.3'-GMP und C-2'.3'-AMP freigesetzt, wenn die entsprechenden Nucleosidtriphosphate markiert in den Testansatz gegeben worden waren. Demnach handelt es sich um eine stabil an DNA gebundene RNAKomponente. Dieses komplexe Produkt entsteht offensichtlich nicht auf Grund von Verunreinigungen der eingesetzten DNA mit Einstrangstrukturen oder Bruchstücken, denn letztere würden wegen ihres geringeren Mol.-Gew. später von der Sepharose-Säule eluiert.

Notizen: Zur Bildung stabiler DNA-RNA-Komplexe bei der RNA-Synthese in vitro