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Ein RAMAN-Effekt erster Ordnung tritt im idealen NaCl-Gitter wegen seiner Zentralsymmetrie nicht auf. Es wird nur ein kontinuierliches RAMAN-Spektrum beobachtet, das als RAMAN-Effekt zweiter Ordnung gedeutet wird. Es erstreckt sich von der erregenden Linie bis etwa 500 c m 1 . Untersuchungen von MAKSIMOVA 1 über die Temperaturabhängigkeit dieses RAMAN-Effektes und Messungen an Mischkristallen 2 zeigen, daß das RAMANSpektrum von NaCl bis etwa 130 c m 1 wesentlich mit seiner Defektstruktur verknüpft ist. Diese Messungen stehen mit der theoretischen Arbeit von PAVINSKII 3 im Einklang, nach der Defektstrukturen ein kontinuierliches RAMAN-Spektrum erster Ordnung aufweisen sollen. Danach wird erwartet, daß dieser RAMAN-Effekt erster Ordnung im Streulicht ultramikroskopischer Punktzentren vorherrscht. Der Nachweis ist nun an Punktdefekten in NaCl gelungen. Die experimentelle Anordnung schließt sich grundsätzlich an den Aufbau in 4 an. Wegen der erforderlichen hohen primären Intensität bei großer Linienschärfe wurde ein He-Ne-Gaslaser mit 0,4 mW Dauerstrichleistung bei 632,8 nm als Lichtquelle verwendet. Sein Licht ist in einem NaCl-Kristall in einen engsten Querschnitt von 5 fj. Durchmesser fokussiert. Das von einem dort gelegenen ultramikroskopischen Punktdefekt senkrecht zur Beleuchtungsrichtung gestreute Licht bildet ein Mikroskopobjektiv 16,8-fach vergrößert auf den Eintrittsspalt eines Prismenspektrographen ab. Der Eintrittsspalt ist etwa 12 breit. Das entspricht dort dem Durchmesser des zentralen Beugungsscheibchens eines Punktzentrums. Der Spektrograph hat 240 mm Brennweite und ist hier nur mit dem Öffnungsverhältnis 1 :20 ausgenutzt. Das begrenzt seine Auflösung auf 1000. Nach 3,3-facher optischer Nachvergrößerung wird das Spektrum photographisch registriert. Als Filmmaterial wurde 11 f o r d HPS verwendet. Die Messung war wegen dem starken Uberwiegen der unverschobenen Streuung und der aus Intensitätsgründen klein gehaltenen Dispersion erschwert. Auch störte der Lichthof des hochempfindlichen Films. Unter diesen experimentellen Bedingungen ist das Vorhandensein des Effekts nur dann dem Spektrum zu entnehmen, wenn eine Asymmetrie um die erregende Linie erwartet werden kann. Die primäre Intensität an der Stelle des Punktzentrums beträgt etwa 10 W/mm2 und hat sicher eine lokale Temperaturerhöhung zur Folge. Da das er-

Notizen: Nachweis des Raman-Effektes erster Ordnung an ultramikroskopischen Punktdefekten in NaCl