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In dieser Arbeit wird gezeigt, daß unter den abhängig beschäftigten Berufsanfängern die Frauen stärker als die Männer von der Bildungsexpansion profitiert haben. Sie verzeichnen in ihrer Bildungsstruktur einen deutlichen Abbau der Ungelernten vor allem zugunsten eines Anstiegs von Absolventen mit Mittlerer Reife und Berufsausbildung sowie von Fachhochschulabsolventen. Gleichzeitig haben die Frauen in den unqualifizierten Berufsgruppen stark abgenommen, während sie bei allen qualifizierten Berufen ihre Chancen verbesserten. Den raschen Zuwachs bei den Semiprofessionen verdanken die Frauen dem Ausbau des Wohlfahrtsstaates. Der Tertiarisierungsprozeß hat damit die wesentliche Grundvoraussetzung für die Verbesserung der beruflichen Lage der Frauen geschaffen. Mit Hilfe einer log-linearen Pfadanalyse kann nachgewiesen werden, daß die Frauen in allen jenen Bildungsbereichen, in denen sie gegenüber den Männern tatsächlich bessere Bildungschancen bekommen haben, im Beschäftigungssystem eine Angleichung der beruflichen Chancen durchsetzen konnten. Die Ausbildung ist sowohl für Männer als auch für Frauen eine der zentralen Determinanten für die beruflichen Chancen im Beschäftigungssystem.

zeitschrift für soziologie

Bildungsexpansion und Tertiarisierungsprozeß: Eine Analyse der Entwicklung geschlechtsspezifischer Arbeitsmarktchancen von Berufsanfängern unter Verwendung eines log-linearen Pfadmodells