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Als Beitrag zum Problem der Kontinuität sozialer Modernisierungsprozesse behauptete ein früherer Aufsatz die historische Invarianz der gesellschaftlich legitimierenden Autoritätscodes. Diese Argumentation wird hier im Sinne Dürkheims fortgeführt, indem a) Fakten präsentiert werden, die vermuten lassen, daß unterschiedliche Gesellschaften verschiedene Individualismus-Typen hervorbringen; b) gezeigt wird, wie sich das Streben nach individueller Autonomie und das zunehmende Verlangen nach Legitimierung von Macht gegenseitig verstärken; und c) die Hypothese formuliert wird, daß Modernisierung keinen Wandel der Autoritätscodes bedeutet, sondern vielmehr eine Steigerung der internen Kohärenz aller Autoritätsbeziehungen durch die Verbreitung der nationenspezifischen Autoritätscodes von der staatlichen in andere institutionelle Sphären der Gesellschaft.

Authority and Identity – The Invariance Hypothesis II / Autorität und Identität - Die Invarianzhypothese II