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ZAIA

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Da Gesellschaftsstrukturen ohne Ordnungskonzepte nicht vorstellbar sind, nimmt das Recht eine Sonderstellung innerhalb der ständigen Reformulierungsvorgänge ein, die die Rahmenbedingungen der sozialen Wirklichkeit gestalten. Die ordnungsgenerierende Kraft des Rechts spielt sich allerdings weitgehend im Rekurs auf die Rechtsordnung ab, die mit den in der Soziologie diskutierten Modellen der gesellschaftlichen Ordnung keineswegs iden­tisch ist. Je stärker der Referenzcharakter juristischer Normen als rechtssystemimmanentes Element gilt - etwa in den Inszenierungen von Gerichtsverhandlungen -, desto mehr scheinen formales Recht und implizite Ordnungsabsicht auftrennbar. Selbstmisstrauen kann als Relativierungsprinzip das Recht stärker mit außerrechtlichen Ordnungsideen verbinden, sofern damit die Anerkennung einhergeht, dass es im Recht nicht um Gerechtigkeit, sondern um eine spezifische Verwaltung der Produktivkraft von Unordnung geht.

zeitschrift für rechtssoziologie

Die Ordnung des Rechts – zwischen Erwartung und Enttäuschung. Zum Verwandtschaftsverhältnis von law und order / The order of law - between expectation and disappointment. On the relationship of concepts of law and ideas of order