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Der Aufsatz untersucht syntaktische Strukturen in Maurice Kyffins Deffynniad Ffydd Eglwys Loegr ‚Verteidigung des Glaubens der Kirche Englands‘ (1595) hinsichtlich der Varianz ihrer Komplexität. Er versteht sich damit als ein Beitrag zur Entwicklung von Methoden und Kriterien für eine syntaktische und stilistische Analyse frühneukymrischer Prosa. Deffynniad Ffydd ist eine Übersetzung von John Jewels lateinischer Apologia Ecclesiae Anglicanae, die Kyffin unter Berücksichtigung von Lady Anne Cooke Bacons englischer Übersetzung anfertigte, was vor zusätzliche methodische Probleme stellt. Hier wird jedoch kein Übersetzungsvergleich im Hinblick auf die Umsetzung des Ausgangstexts unternommen, sondern die syntaktische Form des kymrischen Texts wird als eigenständige Leistung betrachtet und analysiert. In einer ersten Mikrostudie wird dabei ein qualitativer Ansatz mit syntaktischen Detailuntersuchungen ausgewählter Sätze verfolgt. Dieser wird in einer zweiten Mikrostudie durch einen quantitativen Ansatz ergänzt; dabei werden Sätze aus gleichmäßig über den Text verteilten Passagen hinsichtlich ihrer Länge und der Anzahl ihrer subordinierten Phrasen ausgewertet. Kyffins teilweise hierarchisch sehr gegliederte Syntax und sehr langen Sätze zeigen, dass Übersetzungen ein mögliches Sprungbrett für die Ausbildung syntaktisch komplexer Sätze im Frühneukymrischen waren.

How much syntactic complexity could sixteenth-century Welsh cope with? The case of Maurice Kyffin’s Deffynniad Ffydd Eglwys Loegr (1595)