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In den Jahren 2015 bis 2018 fanden auf einem flachen Plateau zwischen dem berühmten Seddiner Großgrabhügel und dem „Wickboldschen Wäldchen“, das ebenfalls durch herausragende Bestattungen in Grabhügeln geprägt ist, erste Prospektionsgrabungen zur Ermittlung einer möglichen zeitgleichen Siedlung im Zeithorizont der Perioden V bis VI statt. Die Ausgrabungen lieferten Hinweise auf die Befunderhaltung und erbrachten flachmuldige Gruben sowie eine Vielzahl an Pfostengruben. Weitere Befunde lassen auf ein Werkstattareal schließen. Besonders aufschlussreich waren die Beobachtungen zum Auftreten und der Verteilung der Funde, die überwiegend Keramik, aber auch Steingeräte und wenige Bronzen umfassen. Das Fundmaterial kann typologisch in den Zeitraum der jüngeren Bronze- und frühen Eisenzeit gestellt werden. Die Prospektionsgrabungen lassen den Schluss zu, dass zwischen den beiden Bestattungskomplexen die zeitgleiche Siedlung gelegen hat. Mit der räumlichen Ausweitung der Grabungsaktivitäten im Jahr 2018 deutet sich an, dass es sich bei dem Fundplatz bei Seddin um eine jungbronzezeitliche Großsiedlung gehandelt haben könnte.

praehistorische zeitschrift

Zwischen Königsgrab und Wickbold 1 – Jungbronzezeitliche Siedlungsreste in der Sakrallandschaft bei Seddin in der Prignitz. Vorbericht über die Prospektionsgrabungen der Jahre 2015 bis 2018