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Der Artikel fragt nach Aspekten Öffentlicher Theologie, die in dem an Jürgen Habermas orientierten Weg der Übersetzung religiöser Überzeugungen in die Sprache säkularer Vernunft ausgeblendet bleiben. Ausgehend von Volker Gerhardts Verständnis von Öffentlichkeit als politischer Form des Bewusstseins zeigt sich zunächst, dass individuelle Überzeugung von vornherein im Horizont von Öffentlichkeit steht. Im Anschluss an Matthias Jungs Anthropologie der Artikulation wird sodann das Zusammenspiel von medialer, sozialer und physischer Verkörperung geistiger Gehalte als Ermöglichung und Begrenzung der Mitteilbarkeit religiöser Erfahrung verstanden. Öffentliche Theologie ist vor die Herausforderung gestellt, in der Kultivierung ihrer „Zweisprachigkeit“ ein Bewusstsein dafür wachzuhalten, dass sich ihr Spezifisches einer vollständigen Übersetzung in rationale Begriffssprache entzieht. Gelingt dies, so erweist sie sich als partikular und zugleich als öffentlich: Sie gibt zu erkennen, von wo sie spricht – und lässt andere zumindest mit der Möglichkeit rechnen, ihre Perspektive zu teilen.  1    Überarbeitete Fassung meiner Antrittsvorlesung an der Universität Bamberg, 15.6.15; die Vortragsform wurde beibehalten.

„Der Mensch hat zwei Beine und zwei Überzeugungen“ – Öffentliche Theologie im Raum sozialer Verkörperung