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Der Aufsatz behandelt Kierkegaards Ausführungen über Musik im ersten Teil seines Buches Entweder-Oder und untersucht, welche Rolle Musik im Zusammenhang der ästhetischen Lebensanschauung spielt. Zuerst ordnet er das Kapitel über das Musikalisch-Erotische in das Gesamtwerk Kierkegaards ein und setzt es in Beziehung zu relevanten Tagebuchaufzeichnungen. Zweitens wird an einigen Beispielen die romantische Musikästhetik skizziert, die Kierkegaard beeinflusst hat. Drittens interpretiert der Autor das Kapitel über das Musikalisch-Erotische. Er zeigt, dass Kierkegaard den Verführer Don Juan im Sinn der Romantik als Verkörperung sinnlich-erotischer Genialität und insofern als abgründige Figur deutet, die durch die Musik von Mozarts Oper Don Juan vollkommen repräsentiert wird. Keine andere Kunst ist dazu besser geeignet als die Musik, die Kierkegaard als dämonische Kunst mit den dunklen Mächten im Menschen in Verbindung bringt. Durch konzentriertes Hören erkennt er die menschliche Existenzweise, die in der Musik gegenwärtig wird.

Musik als Zugang zur ästhetischen Lebensanschauung: Das Musikalisch-Erotische in Sören Kierkegaards »Entweder-Oder« (1843)