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Obwohl Schriftsteller einen starken Einfluss auf die öffentliche Meinung ausüben und dabei deutliche Wertungen über ihr ökonomisches Umfeld aussprechen, sind ökonomische Analysen solcher Beurteilungen selten. In diesem Beitrag werden die Essays von Hans Magnus Enzensberger, soweit sie sich mit Marx, Utopien, Kapitalismus und Globalisierung befassen, analysiert. Es wird gezeigt, dass sich Marx nicht in den Analytiker und in den Propheten unterteilen lässt, dass seine Erkenntnisse vielmehr aus seinem determinierten Geschichtsbild erwachsen. Auch kann in praxi nicht zwischen guten, d. h. freiheitsstiftenden, und schlechten Utopien, die auf kollektivistischen Zwang setzen, unterschieden werden; vielmehr werden alle Utopien, soweit sie Privateigentum als Ursache für Ausbeutung abschaffen wollen, auf Zwang hinauslaufen. Ferner wird gezeigt, dass sich Enzensberger in einer gewissen Weise selbst widerspricht, wenn er die Menschen an den globalen Kapitalismus gefesselt sieht, andererseits die gesellschaftliche Evolution als unvorhersehbar und Prognosen über die Folgen politischen Handelns als prinzipiell unsicher ansieht. Das letztere ist ein implizites Plädoyer für eine offene Gesellschaft, das dezentrale Verfügungsrechte bedingt und daher immer antisozialistisch geprägt sein wird.

jahrbücher für nationalökonomie und statistik

Ein Literat und die Ökonomie – Enzensbergers An- und Einsichten über Utopien, Kapitalismus und Globalisierung / A Man of Letters and the Economy – Enzensbergers Views and Understanding of Utopias, Capitalism and Globalization