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In den Jahrbüchern für Nationalökonomie und Statistik ist in den Jahren 1964-66 eine denkwürdige Kontroverse um die zureichende Schätzung mittlerer Wachstumsraten ausgetragen worden. Eine Klärung der damit verbundenen Probleme wurde durch die schriftlichen Verlautbarungen nicht bewirkt, weil nur inferentielle und pragmatisch-deskriptive Überzeugungen konträr gegeneinander geführt wurden, ohne die eigentliche Frage der Adäquatheit des jeweiligen Vorgehens zu untersuchen und sachlich zu begründen. Diese Diskussion war ein Anlaß, erneut die bleibend aktuellen Fragen der Adäquation von Zielen und Methoden zu diskutieren. In der angewandten Wirtschaftsforschung sind sie unverändert bedeutsam und nicht zu vernachlässigen. Die vorliegende Arbeit untersucht die inhärenten Sach- und Formalprobleme bei der Berechnung/ Schätzung mittlerer Veränderungsraten und bemüht sich um Transparenz. Zugleich befaßt sich der Beitrag mit der stets aktuellen Hintergrundfrage nach der Angemessenheit der Modelle und stellt abschließend einen neuartigen Lösungsansatz für die Schätzung vor, den man sowohl deskriptiv wie auch inferentiell je nach Charakter der verfügbaren Daten verstehen und interpretieren kann.

jahrbücher für nationalökonomie und statistik

Veränderungsraten und ihre statistische Messung. Reminiszenzen und erneuerte Betrachtung / Statistical Measurement of Growth Rates. Reminiscence and the Problem Revisited