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Es wird eine explorative ökonometrische Untersuchung zum Zusammenhang von umweltfreundlicher Innovation mit Markt- bzw. Politiksignalen vorgelegt. Die Variablen für nachhaltige Innovation (spezielle Patentindikatoren) und die für eine rationale Erwartungsbildung geeigneten Anreize (Mineralölpreis und Umweltschutzausgaben) sind kointegriert und werden entsprechend behandelt. Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Preissignale langfristig als Innovationsanreize gewertet werden können und wie die kurzfristigen Wechselwirkungen des Innovationsgeschehens pro Umweltsektor (Abfallbehandlung, Gewässerschutz, Lärmverminderung und Luftreinhaltung) aussehen. Die vorliegende Analyse zeigt, dass die Sprache des Marktes allein schon deutlich ist: In langfristiger Hinsicht folgt die Innovationsrate zur Ressourcen- und Energieeinsparung dem Leitpreis für Rohstoffe. Die zeitliche Koppelung ist mit einer Jahresperiode eng. Blickt man allerdings in die kurzfristigen Bedingungen und Regulationen in den einzelnen Umweltschutzsektoren hinein, trifft man eine Vielfalt von durchaus nicht kohärenten Verhaltensmustern an. Nicht immer kommt dem technischen Fortschritt eine signifikante Rolle als Wirkung oder Auslöser marktlichen Geschehens zu, sondern ebenso kann man Einflüsse aus einer Auflagen- bzw. Beschaffungspolitik staatlicher Organe feststellen. Am prägnantesten lassen sich die Zusammenhänge am Beispiel der Luftreinhaltepolitik der letzten 15 Jahre studieren, die von erheblicher Regulationsänderung gekennzeichnet waren, was sich regressionsanalytisch sehr genau nachzeichnen und damit auch quantitativ untermauern lässt. Die vielfältigen rationalen Erwartungen über Maßnahmen und ihre Wirkungen sind grosso modo eingetreten.

jahrbücher für nationalökonomie und statistik

Umweltfreundliche Innovation durch Preissignale oder Regulation? / Environment-friendly Innovation by Price Signals or Regulation?: Eine empirische Untersuchung für Deutschland / An Empirical Investigation for Germany