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Vor dem Hintergrund empirisch beobachtbarer Zinsdifferenzen wird das Verhalten von Banken und Schuldnern in einem einfachen Modell der Kreditvergabe beschrieben. Die Gläubiger unterstellen den Darlehensnehmern individuelle maximale Schuldendienstpotentiale, die als Budgetrestriktion fungieren. Gleichzeitig berücksichtigen die Banken potentielle Konkurrenzangebote, ohne nähere Informationen über deren Zahl und Konditionen zu besitzen. Kreditnachfragern entstehen Suchkosten, so daß letztlich (gleichgewichtige) Zinsdispersionen abgeleitet werden können, die den Gläubigern Anbieterrenten einräumen, aber vom unvollkommenen Wettbewerb nicht erodiert werden. Die Verhandlungsfähigkeit von Schuldnern einwandfreier Bonität ermöglicht diesen günstige Konditionen, während Kreditnehmer mit hohen Suchkosten und weniger guter Bonität höhere Zinsen zahlen, was jedoch keine Risikokompensation widerspiegelt.

jahrbücher für nationalökonomie und statistik

Zinsdifferenzen, Verhandlungsfähigkeit und Bankenwettbewerb auf einem unvollkommenen Kreditmarkt / Interest Rate Differences, Bargaining Ability, and Imperfect Competition in the Credit Market