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Durch Fraktionierung hergestelltes y-Globulin hat die Eigenschaft, Komplement zu fixieren (1). Es ist aus diesem Grunde nicht intravenös, sondern lediglich intramuskulär anwendbar (2). Da die Antikörper-Wirksamkeit aber bei i. v.-Applikation vollständiger ist und vor allem sofort eintritt, hat es nicht an Versuchen gefehlt, i. v.-verträgliche y-Globulin-Präparate herzustellen. Diese Verfahren beruhen darauf, daß das durch herkömmliche Fraktionierverfahren, wie CoHN'sche Alkoholfraktionierung und Rivanol-Ammoniumsulfat-Fraktionierung, gewonnene komplementfixierende y-Globulin hydrolytisch in einzelne Fragmente gespalten und so die Komplementfixierung beseitigt wird. Da die Verweilzeit solcher Präparate im Organismus relativ gering ist (3), interessierte uns die Frage, ob es möglich ist, durch chemische Modifizierung des Serums vor der Fraktionierung das y-Globulin so zu schützen, daß durch den Fraktioniervorgang keine komplementbindende Aktivität entsteht, ein Abbau also unnötig wird. Zur Beseitigung der komplementbindenden Eigenschaft des y-Globulins durch hydrolytischen bzw. enzymatischen Abbau werden im wesentlichen 3 Verfahren beschrieben: Behandlung mit HC1 bei pH 4 (4), Behandlung mit Plasmin (5) und die Beseitigung der Komplementbindung von aggregiertem y-Globulin durch Pepsin (6). Gelchromatographisch zeigt sich nach dieser PepsinBehandlung von nach COHN hergestelltem y-Globulin eine starke Aufspaltung des y-Globulin-Moleküls (Abb. 1). Man sieht, daß der die Komplementfixierung bewirkende hochmolekulare Anteil (Fraktion I (a)) durch die Pepsinbehandlung wesentlich vermindert wird. Dafür wird jedoch ebenfalls der Anteil des 7 S-y-Globulius (Fraktion II (b)) reduziert: Es treten Bruchstücke auf, die im Molekulargewicht vergleichbar sind mit Albumin (Fraktion III), bzw. sogar noch ein niedrigeres Molekulargewicht als Albumin besitzen. «Bei den Fraktionen IV und V (b) handelt es sich um Peptide. Eine andere· Möglichkeit zur Beseitigung der Komplementfixierung von y-Globulin besteht in der chemischen Modifizierung. Nach COHEN (7) verschwindet die

Beseitigung der Komplementfixierung von γ-Globulin durch chemische Modifizierung mit β-Propiolacton