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Fünf unterschiedliche Plattensysteme zur Versorgung von distalen Radiusfrakturen über einen palmaren Zugang wurden im biomechanischen Kadavermodell untersucht. Dazu wurde eine 1 cm breite metaphysäre Osteotomie unmittelbar proximal zum Gelenkspalt durchgeführt und die jeweilige Platte entsprechend den Anweisungen des Herstellers fixiert. Unter axialer Belastung wurde das Konstrukt dann in einer pneumatisch angetriebenen Testmaschine (Sincotec) geprüft. Jedes Implantatsystem wurde an jeweils 8 Leichenknochen bezüglich der Steifigkeit gemessen. Keines der Konstrukte zeigte Deformitäten im Osteotomiespalt von über 2 mm unter Lasten bis zu 100 N. Bei Lasten bis zu 250 N stellten sich signifikante Differenzen bezüglich der Steifigkeit und der Versagenscharakteristika der unterschiedlichen Plattensysteme dar. Die mittlere Steifigkeit unter axialer Belastung (MW±SD) betrug 356,4±138,6 N/mm für die Radiuskorrekturplatte ohne lateralen Ausläufer, 299,7±86,3 N/mm für die Radiuskorrekturplatte mit lateralem Ausläufer, 132,8±41,5 N/mm für die distale volare Radiusplatte, 112,5±40,2 N/mm für die 3,5 mm Titan Locking-Compression-Platte und 91,9±29,2 N/mm für die 3,5 mm Standard T-Platte. Dabei zeigte das nichtwinkelstabile Implantat (STP-Platte) die geringste Steifigkeit. Unerwartet gab es Differenzen von über 100% bezüglich der Steifigkeit zwischen den auf den ersten Blick weitgehend ähnlich erscheinenden winkelstabilen Implantaten. Zusätzlich erfolgte die Auswertung der in der Literatur beschriebenen Ergebnisse von biomechanischen Untersuchungen bei der distalen Radiusfraktur.

biomedizinische technik

Biomechanische Studie zu vier winkelstabilen distalen palmaren Radiusplatten und einer nichtwinkelstabilen Radiusplatte: Steifigkeit und Versagenstests am Kadavermodell / Biomechanical study of four palmar locking plates and one non-locking palmar plate for distal radius fractures: stiffness and load to failure tests in a cadaver model