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Der in Forschungsansätzen zunehmende Gebrauch des Ausdrucks „alternde Gesellschaft“ weist bereits darauf hin, dass das Altern nicht nur die einzelne Person betrifft, sondern vielmehr ein gemeinsam erlebter Prozess ist, welcher die Person, ihr Umfeld und gesellschaftliche Strukturen beeinflusst. Die Verwendung dieses Ausdrucks birgt aber auch die Gefahr, den Fokus auf den einzelnen Menschen zu verlieren. Eine Herausforderung des Ambient Assisted Living (AAL), das sich mit Unterstützungstechnologien für ältere Menschen befasst, ist die Berücksichtigung beider Aspekte: AAL-Lösungen sollen maßgeschneiderte Systeme sein, die den Anforderungen des Einzelnen gerecht werden, ihm aber gleichzeitig den Kontakt und das gemeinsame Erleben mit anderen Menschen erleichtern und ermöglichen. Die Erkenntnisse des Demografie-Werkstattgesprächs in Berlin „Älter werden bei guter Gesundheit“ (2013) unterstreichen die Relevanz beider Aspekte durch die Bedenken, dass einerseits Kapazitäten für die angemessene gesundheitliche Betreuung fehlen werden, andererseits Altersisolation stark verbreitet sein wird. Die Forschung und Entwicklung im AAL-Umfeld und der Mensch-Technik-Interaktion für den demografischen Wandel haben zum Ziel, mit innovativen und auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzer zugeschnittenen Technologien Unterstützung im Alterungsprozess anzubieten und somit die Lebensqualität der Einzelnen in einer sich wandelnden Gesellschaft zu sichern und zu erhöhen.

Tagungsband des Workshops „Gemeinsam Altern erleben“