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Am 13. Mai 2015 fand von 10.00 bis 16.00 Uhr am Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück ein Workshop zu dem Thema „Was heißt: Wissenschaftlichkeit der Theologie? Christliche und muslimische TheologInnen im Gespräch“ statt. Der Workshop gewährte Raum für einen gemeinsamen, vertieften Austausch über in Geschichte und Gegenwart kontrovers diskutierte Themen im Spannungsfeld von christlicher Theologie und Wissenschaftstheorie. Nach einer thematischen Einleitung durch Prof. Dr. Bülent Ucar, Osnabrück, reflektierten am Vormittag in je zwanzigminütigen Statements Prof. Dr. Michael Roth, Bonn, und Dr. Gernot Meier, Karlsruhe, auf den Status der christlichen Theologien als Wissenschaften im Rahmen der Vorgegebenheit des Glaubens. Professor Roths Statement galt dabei einerseits Fragen des geschichtlichen Offenbarungsverständnisses, zum anderen suchte er den Zusammenhang zu umreißen, in dem sich nach Sinn und Wahrheit theologischer Aussagen fragen lässt. In welchem Sinne kann religiöse Rede und können theologische Aussagen Anspruch auf den Titel der Wahrheit erheben? Dr. Meier ging in seinem Statement unter der Überschrift „Religion und Wissenschaft: Friedliche Koexistenzen – bedeutungsvolle Grenzen“ in diachroner wie in synchroner Perspektive Fragen nach, die das Verhältnis von religionswissenschaftlichen Wissensbeständen und den Sinnansprüchen religiöser Rede betreffen. Am Nachmittag wandte sich dann Prof. Dr. Elmar Kos, Vechta/Osnabrück, in seinem Statement der Frage nach dem Verhältnis von autonomer Vernunft und Offenbarungsglauben im Kontext der christlich-theologischen Ethik zu. Im Anschluss an die verschiedenen Statements spannte sich in den Diskussionen jeweils ein weites Panorama an wissenschaftstheoretischen und hermeneutischen Grundfragen auf, in deren Zentrum die Frage nach der Anschlussfähigkeit theologischer Theoriebildungen an andere kultur-, ebenso wie sozialund naturwissenschaftliche Disziplinen sowie das Verhältnis von universellen Ansprüchen und partikularen Perspektiven in den Theologien stand. Intensiv und z.T. kontrovers diskutiert wurde die Frage nach den Voraussetzungen, Möglichkeiten und Grenzen formal bestimmter moderner Vernunftkonzepte, die Bedeutung religiöser und metaphysischer Prämissen bei der Begründung moralischer Normen sowie die Bedeutung moderner philosophisch-hermeneutischer Konzepte und historischer Methoden für die Erschließung der religiösen Grundtexte. Den Ausklang des Workshops bildete eine Schlussreflexion unter der Leitung von Dr. Martin Kellner, IIT Osnabrück. Organisiert und moderiert wurde der Workshop von Dr. Susanne Klinger, Postdoc am IIT Osnabrück.

hikma

Workshop <i>Was heißt: Wissenschaftlichkeit der Theologie? Christliche und muslimische TheologInnen im Gespräch</i>, 13. Mai 2015, Institut für Islamische Theologie, Universität Osnabrück

Workshop Was heißt: Wissenschaftlichkeit der Theologie? Christliche und muslimische TheologInnen im Gespräch, 13. Mai 2015, Institut für Islamische Theologie, Universität Osnabrück