English (United Kingdom)

https://curated-unify.zendy.io/wp-json/zendy-region/v1/featured_content/oa?rat=en

https://curated-unify.zendy.io/wp-json/zendy-region/v1/highlighted_journal/

Global: Zendy Plus annual

Presents the access of premium content as premium feature

Premium Content

Presents the keyphrase highlighting as premium feature

Keyphrase Highlighting

Presents the summarisation as premium feature

Summarisation

Insights

Presents the pdf analysis as premium feature

PDF Analysis

Presents the zaia usage as premium feature

ZAIA

Global: Zendy Tools annual

Global: Zendy Free Plan

Global: Zendy Tools monthly

Global: Zendy Plus monthly

Die Medizin als Wissenschaft hat heute die Aufgabe, sich auf eine moÈ glichst intelligente empirische Dokumentation von Therapiewirkung und Therapienutzen zu verstaÈndigen. Fragen der Wirkungsmechanismen bleiben da, aber sie gehen in den Hinterkopf. Der oft noch nicht recht wahrgenommene markante historische Wandel, welcher die neue Schulmedizin der «Evidence-Based Medicine» mit sich bringt, besteht im neuen Evidenz-Begriff. Dieser stellt Wirkungstheorien und das VerstaÈndnis physiologischer Wirkungsmechanismen auf die Stufe blosser Hypothesen und setzt die Ergebnisse kontrollierter, empirischer Studien an die Spitze der Hierarchie der Evidenz. Mit der neuen Grundlagenwissenschaft der klinischen Epidemiologie misst sich die Wissenschaftlichkeit von Medizin heute an der QualitaÈ t der empirischen Wirkungsund Nutzensdokumentation (und nicht mehr an der pathophysiologischen PlausibilitaÈt oder KonformitaÈt einer Wirkungstheorie). FuÈ r die QualitaÈt empirischer Wirkungsund Nutzensdokumentation entscheidend ist die Hierarchie der Evidenz, welche den Studien mit den geringsten FehlermoÈ glichkeiten am meisten Aussagekraft einraÈumt. Wenn zu einer gleichen Frage die Ergebnisse von randomisiert kontrollierten Studien vorhanden sind, dann sind diese Ergebnisse zuverlaÈssiger und damit «wissenschaftlicher» als (moÈ glicherweise widersprechende) Beobachtungen aus Fallstudien oder Kohortenstudien, welche systematischen Fehlern («selection» oder «confounding bias») unterliegen. Dass in der Praxis aufgrund der einseitigen Vorherrschaft pharmakologischer Forschungsfragen nicht bereits die «beste Evidenz» oder die Evidenz aus randomisiert kontrollierten Studien mit der besten Therapie verwechselt werden darf [1], stellt diese Hierarchie der Evidenz nicht im Grundsatz in Frage. DaruÈ ber hinaus bestehen bekannte Beobachtungsfehler (GefaÈ lligkeits-Bias, Beobachter-Voreingenommenheit etc.), welche unabhaÈngig vom Studientyp und seinem Platz in der Hierarchie ebenfalls durch geeignete Massnahmen kontrolliert werden muÈ ssen [2]. Hier spielt etwa das Verblinden der Erfolgsbeurteilung meist eine weit wichtigere Rolle als das Verblinden von Behandler und Patient (in der Doppelblindstudie). «Erfahrung» Editorial Commentary

complementary medicine research

III. Empirische Dokumentation von Wirkung und Nutzen in der Hierarchie der Evidenz / Empirical Documentation of Efficacy and Benefit in the Hierarchy of Evidence