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In diesem Beitrag werden die praktischen Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse aus den seit 10 Jahren bestehenden Spritzenvergabeprojekten in Gef ngnissen in der Schweiz, Deutschland, Spanien und Moldawien ausgewertet und diskutiert. Ausgangspunkt der Diskussion sind die vor Beginn solcher infektionsprophylaktischen Projekte formulierten Bef rchtungen. Es zeigt sich, dass die Spritzenabgabe an Drogenabh ngige im Gef ngnis machbar ist, was Akzeptanz und Integration in den Anstaltsablauf betrifft. Die urspr nglichen Bef rchtungen haben sich nicht best tigt: Drogenkonsum steigt nicht an; i.v.-Konsum wird nicht beg nstigt; Spritzen werden nicht missbr uchlich eingesetzt und die Entsorgung gebrauchter Spritzen stellt kein Problem dar. Neuinfektionen (nur in wenigen Gef ngnissen untersucht) wurden nicht beobachtet. Spritzentausch unter Drogenabh ngigen nahm entweder massiv ab oder blieb auf Einzelf lle beschr nkt. Ein Durchbruch der Spritzenabgabe konnte allerdings bisher nirgendwo erreicht werden. In Spanien wurden alle Gef ngnisse per Dekret angewiesen, drogenabh ngigen Gefangenen sterile Spritzen zur Verf gung zu stellen. Diese Maßnahme wurde bis heute erst teilweise umgesetzt. Vielleicht hat dies eine Signalwirkung auf die Spritzenabgabe in anderen L ndern und Gef ngnissen.

Zehn Jahre Spritzenvergabe im Gefängnis: Ein Review der bisherigen Spritzenvergabeprojekte in der Schweiz, Deutschland, Spanien und Moldawien