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Biologische Therapieverfahren haben die Behandlung der rheumatoiden Arthritis im letzten Jahrzehnt grundlegend verändert. Entsprechend veränderte Krankheitsverläufe wirken sich auf Häufigkeit und Art erforderlicher operativer Interventionen aus. Eine intensivierte, der Krankheitsaktivität angepasste Medikation verbessert die Kontrolle der Entzündungsaktivität, sodass sich bei weniger therapierefraktären Synovitiden die Notwendigkeit klassischer rheumaorthopädischer Eingriffe wie z. B. einer Synovektomie reduziert. Da bei Weitem nicht alle Patienten auf diese innovativen medikamentösen Therapieverfahren ansprechen und die rheumatoide Arthritis bisher nicht als heilbare Erkrankung angesehen werden kann, bleiben chirurgische Interventionen ein fester Bestandteil interdisziplinärer Therapiekonzepte. Im Rahmen der neuen therapeutischen Möglichkeiten bedeutet die Verschiebung des operativen Spektrums aber auch neue Herausforderungen für internistische und orthopädische Rheumatologen. Dies gilt beispielsweise für Gelenkeingriffe unter immunsuppressiver Therapie. Die Frage, ob und wie stark unter einer Glukokortikoid-, DMARD(„disease modifying antirheumatic drugs“-) oder Biologika-Therapie das Infektionsrisiko bei Elektiveingriffen erhöht ist, ist in diesem Zusammenhang natürlich von besonderem Interesse und stellt eine Problematik dar, die gut informierte Patienten häufig von sich aus ansprechen. Aus diesem Grund widmet sich ein Beitrag der Frage, ob und wie lange vor einer geplanten Operation eine Therapie mit Biologika pausiert werden muss.

Elektive Rheumachirurgie aus Sicht des Rheumaorthopäden und des internistischen Rheumatologen