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1,2-Cyclohexandicarbonsäure-di-isononylester (Hexamoll® DINCH®) ist ein Weichmacher zur Herstellung von Kunststoffartikeln und wurde als Alternative für den gesundheitlich bedenklichen Weichmacher Di-(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP) entwickelt [1, 2]. Die Abkürzung DINCH leitet sich von der chemischen Bezeichnung Diisononylcyclohexan-1,2-dicarbonsäureester ab und wird im Folgenden als Abkürzung für Hexamoll® DINCH® verwendet. Im Vergleich zu DEHP hat DINCH nach derzeitigem Kenntnisstand günstigere toxikologische Eigenschaften und im Gegensatz zu DEHP keine entwicklungsund fruchtbarkeitsbeeinflussende oder fruchtschädigende Wirkung. DINCH eignet sich auch für sensible Anwendungsbereiche wie Kinderspielzeug [3] oder Medizinprodukte [4]. Nach einem positiven Bescheid der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im Jahr 2006 wurde DINCH im Rahmen der EG-Verordnung 1935/2004 [5] über „Materialien im Kontakt mit Lebensmitteln“ für die Herstellung von Kunststoffen zum Verpacken von Lebensmitteln zugelassen. DINCH ist für Anwendungen im Lebensmittelkontakt in der Kunststoffverordnung Nr. 10/2011 der EU [6] unter der FCM-Stoffnummer 775 ohne spezifischen Migrationsgrenzwert gelistet. Somit ist lediglich der Gesamtmigrationsgrenzwert von 60 mg/kg Lebensmittel für Gruppe 32 einzuhalten Die Produktionskapazität für DINCH in Ludwigshafen lag zur Markteinführung im Jahr 2002 bei 25.000 t/a und wurde bis Mitte 2007 um das 4-Fache auf 100.000 t/a gesteigert [7, 8]. In einem weiteren Schritt ist die Produktionskapazität im Jahr 2014 noch einmal auf 200.000 Jahrestonnen verdoppelt worden [9].

bundesgesundheitsblatt, gesundheitsforschung, gesundheitsschutz

Stoffmonographie für 1,2-Cyclohexandicarbonsäure-di-isononylester (Hexamoll® DINCH®) – HBM-Werte für die Summe der Metabolite Cyclohexan-1,2-dicarbonsäure-mono-hydroxyisononylester (OH-MINCH) und Cyclohexan-1,2-dicarbonsäure-mono-carboxy­isooctylester (cx-MINCH) im Urin von Erwachsenen und Kindern