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Am ii. Oktober dieses Jahres wirst Du Deinen 60. Geburtstag feiern. Im Namen der Schweizerischen Gesellschaft fHr Sozialund Pr~ventivmedizin, und ebenso im Namen vieler Freunde und Kollegen, gratuliere ich Dir aber auch Deiner Gattin und Deinen beiden S~hnen schon heute sehr herzlich zu diesem "runden Geburtstag". Du wurdest im Jahre 1924 in Frankfurt a.M. geboren. Das Schicksal wollte as, dass Deine Familie anfangs der dreissiger Jahre nach der Schweiz auswandern musste. So kam es, dass Du in Deiner neuen Wahlheimat Basel das Gymnasium besucht und anschliessend Medizin studiert hast. Nach dam Eidg. Staatsexamen im Jahre 1950 hast Du Dich der Pharmakologie, der Biochemie und der Inneren Medizin zugewandt. 1963 hast Du Dich in Biochemie, speziell Ern~hrungsphysiologie, habilitiert. Dein beruflicher Werdegang ist beeindruckend. Er l~sst drei Schwerpunkte erkennen: Schul~rztliche Fragen, Ern~hrungswissenschaft und Ern~hrungspolitik, Sozialund Pr~ventivmedizin. 1957 wirst Du zum Direktor des Schu!arztamtes Base!-Stadt gew~hlt. Diese neue Aufgabe, dutch welche Dir ein grosser und administrativ nicht einfacher Betrieb anvertraut wurde, hat Dein Interesse an sozialen und pr~ventiven Fragen, das yon jeher stark ausgepr~gt war, weiter entwickelt und aktiviert. Die M~glichkeiten wissenschaftlicher Forschung hast Du in Deinem neuen T~tigkeitsbereich mit viel Erfolg zu nutzen gewusst. Zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten sei es von Dir selbst verfasst oder unter Deiner Leitung entstanden sind schul~rztlichen und sozialp~diatrischen Fragen gewidmet. Dein besonderes Interesse galt stets der Ern~hrungswissenschaft. Schon Deine 1963 eingereichte Habilitationsarbeit war einem ern~hrungsphysiologischen Thema gewidmet. Kurz darauf findet man Dich als Pr~sidenten der Schweiz. Gesellschaft f~r Ern~hrungsforschung. Du wirst Ehrenmitglied der ~sterreichischen und der deutschen Gesellschaft f~r Ern~hrungsforschung, Schriftleiter des Int. Journal of Vitamin and Nutrition Research und Mitglied des Group of European Nutritionists. Stets der Oeffentlichkeitsarbeit und der Res publica verpflichtet, hast Du Dich 1970 in die Eidgen~ssische Ern~hrungskommission w~hlen lassen, deren wissenschaftfiche Subkommission Du seit 1970 mit grosser Kompetenz und bewundernswertem Einsatz leitest. Sparer w~hlte Dich der Bundesrat auch in die Landwirtschaftliche Forschungskommission des EVD. 1968 w~hlt Dich der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt zum Professor fur Sozialund Pr~ventivmedizin und zum Leiter der Abteiiung f~r Sozialund Pr~ventivmedizin der Unive~sit~t Basel. De in Engagement fHr dieses damals noch junge Fach manifestiert sich noch heute in einer intensiven und von den Studenten hoch gesch~tzten Lehrt~tigkeit, in der Betreuung zahlreicher Doktoranden und Assistenten sowie in einer regen wissenschaftlichen Aktivitit. AIs Pr~ventivmediziner hast Du mit viel Schwung und kritischem Geist in der damals neu ins Leben gerufenen Forschungskommission f~r die Gesundheit (FKG), die 1976 wieder aufgehoben und in den Forschungsrat des Schweizerischen Nationalfonds integriert wurde, gewirkt. Von 1977 1980 hast Du mit viel Initiative und grossem Erfolg unsere Gesellschaft pr~sidiert. Dieser eindr~ckliche Palmares sei mit dem Hinweis auf Deine grosse Publikationsund Expertent~tigkeit und die zahlreichen Kongressbesuche im Inund Ausland abgeschlossen. Das letzte von Dir initiierte und herausgegebene Werk ist der zweite schweizerische Ern~hrungsbericht, dem ein ~ber Erwarten grosser Erfolg beschieden war. Es ist beeindruckend festzustellen, wie Dues immer verstanden hast, aus Deinen Grundkenntnissen in Biochemie und Innerer Medizin eine vielgestaltige sowo~l wissenschaftliche wie auch praktische T~tigkeit zu entwickeln. Alles h~ngt irgendwie zusammen: Aus der Biochemie und der Ern~hrungsphysiologie kam es zur ernihrungswissenschaftlichen Forschung, aber auch zu den bekannten ern~hrungspolitischen und gesundheitspolitischen Aktivititen. Die Innere Medizin und das sozial-pr~ventive Engagement waren die Basis fur Deine sp~tere langj~hrige T~tigkeit als Leiter des Schularztamtes von Basel. In der Sozialund Pr~ventivmedizin schliesslich finder alles seine yon hoher ethischer Verpflichtung getragene Synthese. Viele Freunde und Kollegen freuen sich mit Dir ~ber Dein bevorstehendes Wiegenfest. Gerne erinnern sie sich an Deine in tadellosem Deutsch vorgetragenen, geschliffen eleganten, manchmal aber auch beissend scharfen Voten, Deinen kritischen Geist, Deine stilistisch beeindruckenden schriftlichen Beitr~ge und Deinen feinen Humor. Stets bist Du bereit, Dich f~r eine Sache, die Duals gut und richtig erkannt hast, voll und ganz einzusetzen. Sie erinnern sich auch an Deine stets makellose und gepflegte Kleidung (mit der obligaten "Fliege") abet auch an Deine wohltuende Genussf~higkeit beim "Verzehr" eines gut zubereiteten Mahls und beim Trinken eines guten Tropfens. So w~nschen wir Dir noch viele glHckiiche Jahre. Unsere besten W~nsche hegleiten Dich! Im Namen Deiner Freunde und Kollegen

Zum 60. Geburtstag von Prof. Günther Ritzel