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En broncealderhøj ved Vesterlund
Author(s) -
Henrik Thrane
Publication year - 1967
Publication title -
kuml
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 2446-3280
pISSN - 0454-6245
DOI - 10.7146/kuml.v17i17.104745
Subject(s) - humanities , art , physics
Ein bronzezeitlicher Grabhügel bei Vesterlund, JütlandIm Jahre 1908 nahm G. Rosenberg eine Untersuchung eines Grabhügels in Vesterlund, westlich von Vejle, vor; diese Ausgrabung ist nie veröffentlicht worden, obwohl sie in verschiedenen Punkten wesentliche Neuigkeiten an den Tag brachte; d. h., es wurden erstmals Pflugspuren unter einem Grabhügel entdeckt sowie Pfostenlöcher, die von einem Randgehege stammten.Ausser einem Überblick über die Resultate der Ausgrabung (S. 7-19) wird ein Auszug aus Rosenberg's Bericht über den kleinen Grabhügel, der von Pfostenlöchern umgeben war, gegeben (S. 20) sowie über die Holzkohleflecke unter diesem Hügel (S. 25), die Pflugfurchen (S. 26) und die Aushebungen im Untergrund (S. 28).Der Durchmesser des Hügels war im Nord-Süden 27 m und 23,5 m im Ost-Westen; der Hügel war zirka 3 m hoch. Die Spitze des Hügels war flach und mass 16 X 11 m (Fig. I). Anscheinend war der Hügelfuss von einem Steinkreis umgeben gewesen.Auf der Spitze, direkt unter dem Gras, fand man Reste eines Steinkreises mit einem Durchmesser von zirka 13 m (Fig. 3). Die Steine waren 20-35 cm gross.Ungefähr in der Mitte des Hügels wurde Grab A gefunden, das in die Hügelspitze eingegraben war. Das Grab bestand aus einem Haufen gespaltener Steine, 0,42 m lang, Norden-Süden, und 0,30 m breit (Fig. 2). Unter den Steinen lagen einige Handwoll gebrannte Knochen, eine Eisennadel und eine Eisenniete (Fig. 4,1) [2].Südöstlich davon lag Grab B: eine Urne mit gebrannten Knochen, ohne Steinpackung. Im Gefäss lag in der Mitte auf den gebrannten Knochen eine Eisennadel und ein Messer [3] (Fig. 2 u. 4,2-4).Diese Gräber sind die jüngsten des Hügels, Frühe Vorrömische Eisenzeit. Grab B ist wohl vor Grab A angelegt worden; der Hügel ist über Grab B erweitert worden, wonach Grab A in dieser Erweiterung ausgehoben wurde, ein Steinkreis daraufgelegt, und vermutlich gleichzeitig die Hügelspitze abgeflacht wurde.Unter Grab B fand man eine ovale Steinpackung, Grab C (Fig. 2 u. 5), von Nord­Nordwesten nach Süd-Südosten orientiert, 1,90 m lang und 1,10 m breit von aussen gemessen. Die Grabseiten waren aus Steinen, bis zu vier Schichten. Gebrannte Knochen fand man in einem 1,5 m langen und 0,25 m breiten Streifen. Das Grab war unmittelbar über dem First einer dachförmigen Steinpackung, Grab D, angelegt.Grab D war eine grosse Steinpackung, trogförmig und von Osten nach Westen gerichtet (Fig. 2 u. 6). Die äussere Länge war 4,15 m, die Breite 2,25 m. Die Bodensteine waren flach. Über den Bodensteinen lag eine dünne, dunkle, fettige Schicht. Die Holzkiste ist vermutlich auf den flachen Bodensteinen gestanden, während die Steinpackung um die Kiste herum aufgebaut worden ist. Am Nordende des Grabes fanden sich Reste einer Bügelnadel (Fig. 8,1). Das Übrige war schon aufgeworfen, sowie eine zweite Bügelnadel mit bandförmigem Bügel (Fig. 8,2).Ungefähr mitten im Grab fand man einen Dolch. An dessen Griffende waren fünf Nieten in der Klinge angebracht und 0,085 m westlich der mittelsten Niete lagen 12 kleine Bronzenieten in einem ellipseförmigen Kreis, der auf der langen Seite 0,043 m mass (Fig. 7).Das Grab ist wohl in der Seite eines Hügels, der über Grab G (s. Seite 19) gebaut worden war, angelegt worden. Grab D wird in die Periode II bc der älteren Bronzezeit [4] eingeordnet. Der Griffknauf war aus organischem Material und mit Bronzenägeln beschlagen. Nur ein einziges Mal ist innerhalb der dänischen Funde etwas ähnliches gefunden worden [5, 6]. Die Klinge entspricht den Produkten der süddeutschen Hügelgräberkultur [7]. Grab E (Fig. 9) war von Nordosten nach Südwesten gelegen, von aussen gemessen 3,55 X 1,75 m. Die Steinpackung bestand aus ungeformten Steinen. Auf den Bodensteinen wurden Holzspuren beobachtet. Die einzige Grabbeigabe war ein Bronzesichelblatt (Fig. 8,3). Grab E gehört zu der ältesten Phase des Hügels.Östlich von Grab E fand man G - etwas höher oben (Fig. 12). Es war von Südosten nach Nordwesten gerichtet, seine äusseren Masse waren 3,30 X 1,80 m. Über den Bodensteinen lag eine dünne, schwarze Schicht wie vermodertes Holz. Das Grab enthielt weder Altertümer noch Skelettreste. Grab G war oben auf dem kleinen Hügel, der Grab E deckte, angebracht.Um Grab E herum fand man im ganzen 14 senkrechte Pfostenlöcher in einem Kreis, dessen Durchmesser 13,05-12,15 m war. Der Pfostenlöcherabstand varierte zwischen 2,5 und 3,4 m. (Fig. 10). Der Durchmesser der Pfostenlöcher war zwischen 0,20-0,30 m, deren Tiefe zwischen 0,20-0,65 m. Einige der Löcher waren von einer dicken, schwarzen Tonschicht und einer Schicht weissen und grauen Sandes gedeckt. Diese Schichten wurden als Spülschichten, kommend aus der Oberfläche des Hügels, gedeutet.In oder auf der Sand- und Tonschicht gelagert, lagen ausserdem eine Masse kleiner Steine am Hügelrand (Fig. 10 u. 14).Südlich von Grab E lag eine recht unregelmässige Steinpackung F, bestehend aus hand­ und kopfgrossen Steinen in einer einzigen Schicht. Unmittelbar darunter gab es eine kleinere, entsprechende Steinpackung, F 1. Diese lag oben auf der Spitze einer kleineren Erhöhung, bestehend aus brauner, leichter Erde. An deren Seiten fanden sich Pflugspuren bis direkt an die Steinpackung heran.Unter F-F 1 fand man 40 cm weiter unten einen Kohlefleck a, der von grösserer Ausdehnung als die Steinpackungen war (Fig. 13).Hatt u. a. m. fassten diesen als Lesesteinhaufen auf [10], jedoch Pätzold hat kürzlich gegen diese Erklärung Stellung genommen [11]. Die Steine in F-F 1 sind aber nicht, wie er meint, in den Untergrund hineingegraben.Mitten unter diesem kleinen Grabhügel über Grab E, fand man sieben Holzkohleflecke innerhalb des Pfostenlöcherkreises sowie einen einzelnen ausserhalb (Fig. 13). Diese Flecke haben sich wahrscheinlich im Zeitraum zwischen dem Pflügen und dem Aufbauen des Grabhügels gebildet und zeigen die Oberfläche des alten Feldes an.Unter dem Hügel, von den Pfostenlöchern durchgeschnitten, lag eine graubraune Erdschicht, worin Rosenberg viele dunkle Streifen entdeckte (Fig. 15). Diese Streifen verliefen kreuz und quer und wurden als ein Flechtwerk von Ästen gedeutet, da die von Norden nach Süden laufenden Streifen über den von Osten nach Westen laufenden zu liegen schienen. Die meisten Pflugfurchen führten von Norden nach Süden und die längste war 4 m lang. Die Pflugschicht selbst scheint 0,08-0,18 m dick gewesen zu sein.Gegen Süden setzten die Pflugfurchen ausserhalb der Pfostenlöcher fort.Eine grössere halbmondförmige Steinpackung befand sich innerhalb des Pfostenlöcherkreises gegen Nordosten. Diese mass 4 m von Nordwesten nach Südosten und war 2 m breit; sie bestand aus handgrossen Steinen. Die Pflugfurchen führten über diese Steine, die sich ganz unten im braunen Sand befanden, hinaus.Im Untergrund fand man mehrere Gruben, die von Pflugfurchen gedeckt waren (Fig. 16) [17]. Unter dem Kohlefleck a befand sich eine längliche Grube, 2,2 m lang. Ebenfalls unter Kohlefleck a fand man mehrere Pfostenlöcher, wovon 2 mit spitzen Enden. Weiter­hin gab es vier grössere Gruben; q war von Norden nach Süden länglich. Grube y war gross, von unregelmässiger Form, Grube z war zirka quadratisch und wies in ihrer Südseite ein 0,5 m grosses, tieferes Loch auf, an dessen Rand man eine kleine Bernsteinperle (Fig. 18) fand.Henrik Thrane

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