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Die zellulären Schleimpilze als Objekte der Entwicklungsphysiologie
Publication year - 1962
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1962.tb03978.x
Subject(s) - physics , art , humanities , microbiology and biotechnology , biology
Zusammenfassung Die Acrasiales sind einzellige Organismen, die unter bestimmten Bedingungen einen Funktionswechsel durchlaufen, der es den Zellen erlaubt, zu gewebeartigen Verbänden zusammenzutreten. Der bestuntersuchte Vertreter ist Dictyo‐stelium discoideum . Der Funktionswechsel wird bei dieser Art durch Nahrungsmangel ausgelöst. Eine Voraussetzung für die Entstehung von Zellverbänden ist die Fähigkeit der Zellen, stabile interzelluläre Kontakte zu bilden. Eine Ordnung wird in die zunächst ungegliederten Zellverbände durch einen äußeren Faktor gebracht, die Flüssigkeitsgrenzfläche: Die Polarität des Conus wird dort induziert, wo die Zellgruppen Kontakt mit der Grenzfläche haben. Voraussetzung für die Induzierbarkeit der Polarität ist wiederum, daß die Zellen in den Gruppen einen bestimmten Funktionszustand erreicht haben. Die entscheidenden Vorgänge der Zelldifferenzierung lassen sich auf einen bestimmten Entwicklungsabschnitt eingrenzen, auf das Stadium des migrierenden Pseudoplasmodiums.