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31. Horst Drawert und Ingeborg Metzner: Fluoreszenz‐ u. elektronenmikroskopische Beobachtungen an Cylindrospermum *) und einigen anderen Cyanophyceen
Publication year - 1956
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1956.tb01545.x
Subject(s) - philosophy , humanities , chemistry , microbiology and biotechnology , physics , biology
Zusammenfassung1 . Mit dem basischen Fluorochrom Berberinsulfat läßt sich ebenso wie mit Acridinorange bei Cyanophyceen die Zentralsubstanz elektiv hervorheben. Eine Granulafluoreszenz kann entgegen anders lautenden Angaben in der Literatur nur als Ausnahme in Fäden aus überalterten Kulturen erzielt werden. Dementsprechend entfällt auch die von anderer Seite vermutete Chondriosomennatur der “metachromatischen Körperchen”. 2 . Neutralrot bedingt auch bei voll vitalen Zellen von Cylindrospermum im Gegensatz zu Anabaena eine Vakuolisation. Der Inhalt in überalterten Kulturen primär vorhandener Vakuolen und auch der sekundär durch Neutralrot erzeugter Vakuolen zeigt weder mit Neutralrot noch mit Acridinorange irgendwelche Fluoreszenzerscheinungen. Er kann also weder mit den “vollen” noch mit den “leeren” Zellsäften höherer Pflanzen verglichen werden. 3 . Die Vakuolisation scheint entsprechend den Angaben von v. Z astrow (1953) wenigstens zum Teil auf Kosten der Zentralsubstanz zu erfolgen. Bei den untersuchten Arten trat aber nie ein völliger Schwund der Zentralsubstanz auf. Die Vakuolisation wird als ein teilweise reversibler pathologischer Vorgang aufgefaßt. Der Zentralsubstanz wird in Übereinstimmung mit anderen Autoren eine Kernäquivalenz zugesprochen. 4 . Sowohl bei Cylindrospermum wie bei Microcoleus lassen sich in den Längswänden zu beiden Seiten der Querwandansätze breite Porengürtel nachweisen, die sich aus mehreren parallel zueinander gelagerten Ketten zusammensetzen. Die Zahl der Porenketten scheint artspezifisch zu sein. Es wird vermutet, daß diese Porengürtel wie die entsprechenden Porenketten bei Oscillatoria mit dem Bewegungsmechanismus der Fäden in Zusammenhang stehen. 5 . Wie bereits früher an anderen Cyanophyceen nachgewiesen werden konnte, besitzen auch bei Cylindrospermum, Microcoleus und Oscillatoria limosa die Querwände Poren, hier mit einer durchschnittlichen Weite von etwa 20 mμ bei Cylindrospermum , etwa 15 mμ bei Microcoleus und etwa 13 mμ bei O. limosa. Die Porendichte nimmt bei Cylindrospermum und Microcoleus nach der Peripherie hin ab, bei Oscillatoria limosa dagegen zu. 6 . Mit den bisher angewendeten Präparationsmethoden ließ sich auch in den Membranen der Dauerzellen und HeteroCysten, obwohl diese Zelllulosereaktionen geben, elektronenmikroskopisch keine fibrilläre Struktur nachweisen.Der Deutschen Forschungsgemeinschaft sind wir für die uns gewährte Beihilfe zu großem Dank verpflichtet. Ferner gilt unser besonderer Dank Fräulein Dr. A. M. d 'A ns für ihre Unterstützung bei den elektronenmikroskopischen Arbeiten.

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