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Zur soziologischen Gliederung mitteleuropäischer Fichtenwälder
Author(s) -
Passarge Harro
Publication year - 1971
Publication title -
feddes repertorium
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.24
H-Index - 25
eISSN - 1522-239X
pISSN - 0014-8962
DOI - 10.1002/fedr.19710810806
Subject(s) - art
Abstract Die heutige pflanzensoziologische Systematik ist wenig befriedigend, da sie neben den zahlreichen Fichtenwaldgesellschaften (mit ca. 40 gebräuchlichen Assoziationsnamen) auch noch einige Tannenwälder, die Moorwälder, Latschengebüsche, Zwergstrauchheiden und z. T. auch Kiefernwälder in einem Verband, Vaccinio‐Piceion Br. Bl. 38, vereinigt. Deshalb wird der Versuch unternommen, die bisher beschriebenen Ausbildungen der mitteleuropäischen Fichtenwälder nach soziologischen Merkmalen zu ordnen. Dabei werden zunächst die durch Unterschiede im Nährstoff‐ (s. Tab. 1) bzw. Wasserhaushalt des Standortes (s. Tab. 2) sowie die durch Klimaeinflüsse verursachten Vegetationsverschiedenheiten (s. Tab. 3 u. 4) im Wege vergleichender Betrachtung herausgearbeitet. Die abschließende systematische Bewertung dieser Vegetationsunterschiede, die soziologische Verwandtschaft zu Grunde legend, führt zunächst zur Abgrenzung von drei neuen Verbänden. Es sind dies Vaccinio vitis‐idaeo‐Piceion mit den krautarmen Fichtenwäldern, Luzulo‐Piceion mit den mesotrophen Fichtenwäldern und Oxalido‐Piceion mit den krautreichen Fichtenwäldern. Ihre soziologischen Merkmale und weitere Gliederung in Regionalassoziationen und Elementargesellschaften werden in der abschließenden Übersicht (S. 20–26) behandelt.