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Der Beitrag handelt von der Vertretung der Petenten an der päpstlichen Kurie insbesondere unter dem Pontifikat Innozenz‘ III. und stützt sich dabei neben den Rechts- und erzählenden Quellen auf die umfangreiche, sowohl in Regestenform als im Original überlieferte Korrespondenz des Papstes. Untersucht werden die Formen und Akteure dieses Vertretungsamtes, die Art und Weise, in der es ausgefüllt wurde, und die Kompetenzen, welche die Petenten sich von den nuntii und procuratores erwarteten. Damit wird die zentrale Frage nach der unter Historiker üblichen Unterscheidung zwischen den einfachen Entsandten einerseits und den eigentlichen procuratores curiae andererseits aufgeworfen. Nach der allgemein anerkannten Überzeugung waren die letztgenannten für die konkrete Abwicklung der Anträge bei den kurialen Behörden zuständig. Nicht zuletzt dank einer Analyse der Annotationen auf der Rückseite der päpstlichen Origjnaldokumente läßt sich nunmehr zeigen, daß sich nur eine einzige Figur der Anliegen der Petenten annahm, nämlich die nuntii und procuratores, die als professionelle Dienstleister ihren jeweiligen Auftraggeber vertraten und gleichzeitig alle mit der Antragstellung verbundenen konkreten Schritte einleiteten.

I molti volti della rappresentanza. Nuntii e procuratores alla curia di Innocenzo III