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Ein weit verbreitetes Verfahren zur Bestimmung der freien Fettsäuren im Serum ist die Titrationsmethode nach DOLE (l, 2), in der Modifikation nach TROUT (3). Sie ist einfacher und weniger aufwendig als es die kolorimetrischen Verfahren sind, bei denen die freien Fettsäuren erst als Schwermetallsalze (Kupfer, Kobalt, Uran) extrahiert und dann nach Überführen des Metalls in ein gefärbtes Chelat photometrisch gemessen werden (4—10). Nachteilig bei der DoLE'schen Methode ist jedoch, daß die in Heptan extrahierten Fettsäuren mit wäßr. NaOH titriert werden, so daß sich ein 2-PhasenSystem aus Heptan und Wasser bildet. Der zugegebene Indikator ist in 90proz. Äthanol gelöst. Während der Titration müssen die beiden Phasen unter Durchströmen von Stickstoff gemischt werden, wodurch eine emulsionsähnliche Trübung der Lösung entsteht, die auch bei optimalen und stets gleichbleibenden Beleuchtungsverhältnissen den Umschlagspunkt des Indikators nur schwer erkennen läßt. Da außerdem infolge der 2 Phasen die chemische Reaktion verzögert abläuft, besteht stets die Gefahr der Übertitration. Es soll deshalb in der vorliegenden Arbeit eine Modifikation der titrimetrischen Bestimmung nach TROUT (3) beschrieben werden, bei der die freien Fettsäuren in einem l-Phasen-System titriert werden.

Freie Fettsäuren im Serum. I. Modifikation des Titrationsverfahrens nach DOLE und TROUT