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Chips komplexer (und teurer) aber weniger empfindlich für Seitenkanalangriffe. Welche Angriffe auf Hardund Software hier möglich sind, erläuterte Werner Schindler aus dem BSI in einem schönen Übersichtsbeitrag. Vor dem Hintergrund des deutschen Personalausweisvorhabens war die Darstellung der E-Card-Strategie Österreichs durch den CIO im Bundeskanzleramt in Wien, Reinhard Posch, ein wichtiger Beitrag. Dort liegen bereits 7 Jahre Erfahrungen im Feld vor und haben zu plausiblen regulatorischen und technischen Änderungen – besonders im Hinblick auf E-Government-Lösungen geführt. Bewährt hat sich offensichtlich das Konzept des elektronischen Registers, das Grundlage für die anwendungsspezifische elektronische Identifikation ist, sowie die konsequente Verwendung elektronisch signierter Verwaltungsdokumente und eine verbindliche elektronische Zustellung. Der Versuch, das eigentlich spannende Thema, wie Interoperabilität von eID und Signaturanwendungen zwischen großen nationalen Projekten und europaweit erreicht werden kann in und mit einem Podium (mit repräsentativer Besetzung Margraf, Posch, Fiedler, Kowalski, Moderation Gisela Meister) zu diskutieren, war leider wenig ergiebig. Die Befangenheit aller aktiv Beteiligten in die jeweiligen Regulierungen war leider zu dominant. Zum Abschluss des ersten Workshoptages ging der diesjährige SIT-SmartCard-Preisträger, Bernd Kowalski, BSI wiederum auf die ECard-Strategie und die Unterstützung ihrer Umsetzung durch das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik ein. Die Vorgaben aus der Regulierung zu den großen Projekten werden durch Technische Richtlinien des Bundesamtes ergänzt, die die Entwicklung von prüffähigen Produkten und Lösungen erleichtern sollen. In der Laudatio für den Preisträger wurden dann am Abend durch Michael Hegenbarth, Bundesdruckerei und exponierter Standardisierungsexperte, die vielfältigen Aktivitäten von Bernd Kowalski im ‚Dienste der SmartCard‘ lebendig geschildert und mit viel Beifall bedacht. Das Programm des zweiten Tages befasste sich dann vorwiegend mit mobiler Sicherheit und kontaktlosen Lösungen für eID, Authentisierung und Signaturen. Auch hier wurden vorrangig Standardisierungsvorhaben (beteiligt sind mehr als 30 Gremien, wie dem Beitrag von Florian Gawlas von Giesecke und Devrient zu entnehmen ist) behandelt. Kim Nguyen von der Bundesdruckerei ging dabei nochmals auf die besonderen Anforderungen an kontaktlose Chipkarten für das elektronische Personalausweiskonzept ein. Auf Nachfrage äußerte er die Überzeugung, dass die notwendigen Evaluierungen und die Zertifizierung der Sicherheitseigenschaften – auch im Hinblick auf qualifizierte elektronische Signaturen – bis zum Einführungstermin des Ausweises im Jahre 2010 abgeschlossen sein werden. Natürlich durfte auch ein Update zum Arbeitsstand des Gesundheitskartenprojektes nicht fehlen. Für den verhinderten Technischen Geschäftsführer der gematik, Cord Bartels, erläuterte Alfred Fiedler die aktuelle Planung, nach der die eGK nun ab dem 3, Quartal 2009 ‚ausgerollt‘ werden soll und die Telematik-Infrastruktur ab 2010 (mit dann evaluierten und zugelassenen Konnektoren) aufgebaut werden kann. In der Diskussion wurde deutlich, dass es auch in diesem Projekt noch weiteren Klärungsbedarf gibt. Das betrifft z.B. die Zulassungsfähigkeit des für die eGK vorgesehenen Nachladeprocederes für qualifizierte Signaturzertifikate und die für den Heilberufeausweis geplanten Stapelund Komfort signaturen. Insgesamt waren die Teilnehmer mit der Veranstaltung sichtlich zufrieden. Fast alle Beiträge sind in einem Tagungsband zusammengefasst, der beim Veranstalter, dem Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT, Rheinstraße 75, 64295 Darmstadt, www.sit.fraunhofer.de, angefordert werden kann.

Doucet, Michel; Fleck, Klaus E. W.: Wörterbuch der Rechts- und Wirtschaftssprache, Teil 1: Französisch-Deutsch, 6. Aufl.