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,,Wissenschaftlichen Erkenntnissen aus dem Verbraucherschutz eine Plattform geben.‘‘ Dieses Versprechen gab der ehemalige Prasident des Bundesamts fur Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit und Herausgeber des JVL, Dr. Christian Grugel, in seinem Editorial der allerersten Ausgabe. Das war im Februar 2006. Seitdem hat sich vieles getan und verandert. Nicht nur, dass die Redaktion des JVL seit Kurzem mit Frau Dr. Birgit Schonig und mir erweitert wurde. Aufgrund der Digitalisierung hat sich auch das Verhalten bei der Nutzung von Fachinformationen grundlegend verandert. Unsere Leser nutzen und bevorzugen zunehmend das digitale Angebot des JVL. Interaktivitat, Multimedialitat und mobile Angebote werden relevanter. Diesen Herausforderungen mussen wir uns aktiv stellen. Neben den formalen und praktischen Veranderungen, die nicht zuletzt auch der Digitalisierung einer ganzen Branche zugrunde liegen, hat sich das JVL auch an politische Geschehnisse anpassen mussen. Im Zuge der Regierungsneubildung im Jahre 2013 wurden der rechtliche und wirtschaftliche Verbraucherschutz dem jetzigen Bundesministerium der Justiz und fur Verbraucherschutz zugeteilt. Das Bundesministerium fur Ernahrung und Landwirtschaft (BMEL) konzentriert sich beim Thema Verbraucherschutz nun auf die Sicherheit von Lebensmitteln und Bedarfsgegenstanden. Diese Anderung spiegelt sich auch in den Inhalten des JVL wider. Ein Thema, das derzeit auch den gesundheitlichen Verbraucherschutz beschaftigt, ist die anstehende Transatlantische Handelsund Investitionspartnerschaft (TTIP) mit den USA. Viele Verbraucher sind diesbezuglich stark verunsichert und dadurch teilweise komplett gegen das Abkommen, vor allem weil sie schlechtere Standards bei den Lebensmitteln—z. B. das beruhmte Chlorhuhnchen—furchten. Wahrend Verbraucherschutzer grundsatzlich fur den Freihandel sind, warnen sie vor dem Verlust europaischer Standards. So forderte der Leiter der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Klaus Muller, im WISO-Magazin des ZDF: ,,Die Standards durfen nicht ausgehohlt und geopfert werden.‘‘ Eine Moglichkeit, TTIP zu nutzen, ware beispielsweise, die Standards fur den Verbraucherschutz in den USA und in der EU anzugleichen, etwa durch gleiche Regeln fur den Ruckruf von Produkten oder die europaische Kennzeichnungspflicht fur Nahrungsmittel auch in den USA.

Das JVL geht in seinen 10. Jahrgang